Ursachen und Auslöser
Neben der erblichen Disposition ist neben chronischer Quellung vor allem die falsche Behandlung empfindlicher Haut eine der Hauptursachen für das Entstehen der perioralen Dermatitis: Obwohl Kosmetika oder Mundhygiene-Artikel eigentlich nicht vertragen werden oder sogar Allergien bestehen, werden sie von den betroffenen Frauen dennoch verwendet. Zusätzlich gelten zu intensives Makeup, hormonelle Gründe, Cortisonbehandlung im Gesicht, Stress, Lichtunverträglichkeit oder Magen-Darmerkrankungen (vor allem die Besiedelung des Darms mit Candidapilzen) als auslösende Faktoren.
Einfluss von Glukokortikoiden
Viele Patienten hatten, noch bevor sie eine perioralen Dermatitis entwickelten, andere – oft sehr banale – Hauterkrankungen, die lokal mit Glukokortikoiden behandelt wurden. Werden die Glukokortikoide trotz der Bildung der perioralen Dermatitis weiter verwendet, kann sich die bestehende Erkrankung noch weiter verschlechtern. Langfristig kann die unkontrollierte Verwendung dieser Mittel sogar zur Herausbildung einer Steroidrosazea führen. Dies ist einer der Gründe, warum selbst banal erscheinende Hauterkrankungen von einem erfahrenen Hautarzt behandelt werden sollen.
Bakterielle Besiedelung, Pilzbefall
Ein weiterer wichtiger Faktor der Perioralen Dermatitis ist, dass sich bei vielen Patienten eine bakterielle Besiedelung bzw. ein Pilzbefall (vor allem fusiforme Spirillen, Candida albicans oder Stäbchen) nachweisen lassen. Diese Besiedelung löst zwar die Krankheit nicht aus, denn es handelt sich lediglich um eine „aufgesetzte“ Superinfektion. Obwohl diese Superinfektion also nicht direkt mit der primären Krankheit verbunden ist, verbessert die Behandlung der Superinfektion das Erscheinungsbild der Haut enorm.
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